Montag, 21. August 2017

Gutes Schlechter Machen

Warum der neue Edelrid Fraggle II nur sehr bedingt brauchbar ist

Es war einmal ein Kinder-Klettergurt, der nahezu perfekt war.
"Fraggle" war sein Name. Edelrid hat ihn produziert.
Und dann wurde er gnadenlos verschlechtbessert...

Warum brauchen Kinder Klettergurte?
Klettern ist intuitiv (vor allem für kleine Kinder die überall hinauf wollen). Klettern ist gesund (stärkt den Körper). Klettern macht Spaß und Klettern fördert von der Körperwahrnehmung über Gleichgewicht bis hin zur Sensorik viele vernachlässigte Bereiche. Kurz: Klettern ist toll - bereits für Kinder.
Als Klettertrainer und Jungvater war mir die frühkindliche Prägung bei meinen Mäusen natürlich sehr wichtig. Daher gründete ich im Sherwood Forest eine Gruppe mit dem Titel "Kletterkrabbeln". In meiner Freizeit streunte ich durch umlegende Klettergebiete und meine Mäuse erklommen die herumstehenden Bäume, Felsen (und künstlichen Kletterwände).
Das hat mit dem alten Edelrid Fraggle auch gut funktioniert, doch dann kam der Relaunch...

Unbrauchbares neue Produkt
Warum aber taugt der Klettergurt nun nicht mehr?
Der alte Fraggle war für Kinder von 1 bis über 10 Jahre größenmäßig anpassbar. Aber der neue? Bereits mein kleiner Zwerg (ca 2 Jahre, 9,9kg auf 85 cm - also defintiv kein Adipositas-Baby) passt beim XXS mit einer dickeren Hose (Softshell-Wanderhose; von einer Skihose - für dessen Einsatzbereich der Fraggle auch angepriesen wird - ganz zu schweigen) nicht mehr in die Beinschlaufen.
Der große Zwerg (nunmehr fast 4 Jahre alt, 105 cm groß und mit 13 kg auch kein kindliches Schwergewicht), hat im XXS und der engen Bauchschnalle selbst mit normaler Hose bereits Probleme bis hin zu Beklemmungen. Bei der nächsten Größe - dem XS - sind jedoch die Träger noch mindestens 10-15 cm zu groß.
Was bleibt ist die Analyse, dass es für den XXS aus meiner Sicht keine Zielgruppe gibt und der XS erst Kindern ab 5-6 Jahren passt.

Kinder sollen keine Ordnung halten
Als ordnungsliebender Vater und als Klettertrainer ist es mir wichtig, dass die Kids nach dem Klettervergnügen wegräumen. Selbst als Erwachsener breche ich mir die Finger, wenn ich versuche den Gurt wieder in das neue Gurtsackerl zurückzustopfen. Mein Kind scheitert kläglichst - Frustration inklusive. Als Kletterkurstrainer will ich am Ende der Kursstunde nicht die Gurte für alle Kids einpacken.

Schade um ein ehemals gutes Produkt,
aber Gott sei Dank gibt es noch andere Hersteller am Markt und deren Produkte sind weiterhin für (meine) Kids universell einsetzbar.

robe

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