Samstag, 23. August 2014

Drachenbootrennen2014

Was im sechsten Jahr für viele Teams mit großer Vorfreude sehnsüchtig herbeigesehnt wurde, endete als organisatorische Katastrophe und offenbarte Unfähigkeit seitens der Veranstalter....

Zunächst begann die Veranstaltung mit knapp 80 Minuten Verspätung, danach wurde die Startliste (welches Team fährt wann gegen wen) während dem ersten Qualifikationslauf abgeändert und schließlich beschloss die Rennleitung die Reduktion der Halbfinalteilnehmer von 16 auf 8 Boote.
Zu guter Letzt wurde in letzter Minute das Semifinale gänzlich gestrichen - nachdem zumindest fünf hoffnungsvolle Teams und somit über 100 Personen teilweise über eineinhalb Stunden im mehr als strömenden Regen ausgeharrt hatten.
Um der Sache noch eines draufzusetzen, war es aufgrund unterschiedlicher Wertungskategorien, mangels entsprechender Kennzeichnung, den Teilnehmern zu keinem Zeitpunkt möglich, den ausgehängten Ergebnislisten zu entnehmen, welche Zwischenplatzierung sie nun tatsächlich belegen.
Ein Resümee nach sechs Jahren: wäre die aktuelle Leaderperiode nicht zu Ende und hätte das Drachenbootrennen heuer nicht zum letzten Mal stattgefunden, man müsste fürs nächste Jahr entweder dringend neue Organisatoren herbeisehnen oder als Mannschaft konsequenterweise seine Teilnahme mehr als überdenken.
Was bleibt also von dem Event? - Ein schaler Nachgeschmack!
Was hätte von dem Event bei entsprechender Professionalität bleiben können?
Ein tolles Event, das in positiver Erinnerung bleibt und zur Belebung der Region beiträgt.

Die Chronologie der Ereignisse 2014:
31.1.2014: Anmeldeschluss für die Voranmeldung
3.8.2014: offizieller Nennschluss
21.8.2014 (18:45): der Veranstalter schafft es an die Teilnehmer eine Starterliste und letzte Informationen für ein Veranstaltung, die am 23.8. um 14 Uhr stattfindet, zu versenden.
Der Veranstaltungstag:
13:45 Die Teamkapitänsbesprechung sollte planmäßig stattfinden
14:00 Der geplante Start findet noch nicht statt
14:05 Ein letzter Aufruf für ein offensichtlich nicht erschienenes, angemeldetes Team erfolgt
14:15 Die Teamkapitäne geben die Information weiter, dass sich der Start etwas verzögert, weil ein AM VORMITTAG angeblich gesichtetes Krokodil im Werftbecken gesucht werden muss. (Nebs der Frage, inwiefern man eine derartige Meldung verfolgen kann/soll/muss bleibt vor allem die Frage, was zwischen Vormittag und 14:15 diesbezüglich unternommen wurde)
14:25 Die Feuerwehr fährt das Werftbecken ab und sucht das Krokodil
14:40 Nun sucht auch ein Polizeiboot nach dem Krokodil
15:05 Die Veranstalter beweisen kurz Humor und spielen "Schni, Schna, Schnappi - das kleine Krokodil"
15:15 Der Platzsprecher teilt mit, dass die Bezirkshauptmannschaft die Freigabe zum Start erteilt hat (das Krokodil wurde nicht gefunden)
15:20 Der Start des ersten Qualifikationslaufes erfolgt
gegen 16:00 Die nun ausgehängte weitere Startliste steht im Widerspruch zur vorab versendeten (Infos an die Mannschaftskapitäne erfolgte bis dato nicht - erst auf Rückfrage wird die Änderung bestätigt)
gegen 16:30 Der Platzsprecher verkündet, dass das Semifinale von den besten 8, statt wie angekündigt und geplant von den besten 16 Teams bestritten wird
17:10 - 17:35 Ein Wolkenbruch geht über Korneuburg nieder, der durchwegs als "Weltuntergang" bezeichnet werden kann - die Boote bestreiten entsprechend dem Zeitplan trotz widrigster Bedingungen ihren zweiten Qualifikationslauf - zwei Bootsmannschaften flüchten und treten nicht mehr an
18:20 Der Platzsprecher sorgt durch eine kurzfristige Änderung der zum Start aufgerufenen Mannschaft für Verwirrung und verzögert die Veranstaltung um rund 10 Minuten.
18:35 Der Platzsprecher verkündet den aktuellen Zwischenstand hinsichtlich der Qualifikation für das Semifinale
18:36 Der Platzsprecher korrigiert nach Urgenz den Zwischenstand für die Semifinalqualifikation um die drei Boote, die in einer eigenen Wertung (mit größerer Besatzung) fahren
18:36 Der Platzsprecher teilt mit, dass das Semifinale aufgrund der Witterungsbedingung (mittlerweile herrscht nur noch leichter Nieselregen) entfällt und nur noch ein Finale mit den besten vier Booten gefahren wird. Zu diesem Zeitpunkt nehmen die letzten beiden Boote des zweiten Qualifikationsdurchgangs (mit verbliebender Chance auf das Semifinale) gerade Aufstellung zum Start.
18:37 Der Platzsprecher und der Veranstalter teilen nach Reklamation der betroffenen Teams mit, dass diese Entscheidung bereits zu Beginn der heftigen Niederschläge getroffen wurde.
18:... jegliche weitere Berichterstattung erübrigt sich

Das Rundherum:
Noch ein Wort zu den Rahmenbedingungen: Dass im Rahmen des Drachenbootrennens der Leaderregion auch das österreichische Finale der Drachenboote stattfindet, mag zwar für den Veranstalter zu (finanziellen) Synergieeffekten führen, beeinträchtigt aber doch die lokale Veranstaltung. Dies vor allem dann, wenn die entsprechenden Teams nicht in den Ergebnislisten gekennzeichnet/herausgerechnet sind, der direkte Vergleich im Rennen Boot gegen Boot unbrauchbar ist und die zeitliche Mehrbelastung zu organisatorischen Änderungen führt.

robe

PS: Würde man nun auf die Idee kommen, als betroffenes Semifinalteam konsequenterweise aufgrund des vorenthaltenen Laufs einen Teil des Startgeldes zurückzufordern, sollte man sich zuerst einen Passus aus dem Anmeldeformular in Erinnerung rufen:
"Ich versichere gleichzeitig, dass ich keinerlei Rechtsansprüche und Forderungen an den Veranstalter, dessen Mitarbeiter, sowie Vereine und alle betroffenen Gemeinden und sonstige Personen und Körperschaften stellen werde, soweit nicht Haftpflicht-Versicherungsansprüche bestehen."
Ein Passus, der bei näherer juristischer Auseinandersetzung rechtlich zwar nicht relevant wäre, aber schon mal die Angst seitens des Veranstalters vor massiven eigenen Fehlern dokumentiert.
Sherwood - 27. Aug, 22:55

Nachgeschenkt

Donaukrokodil ist nicht unmöglich

Ein Jugendleiter von der Alpenvereinsjugend kritisiert nicht nur die "organisatorische Katastrophe" beim Drachenbootrennen ziemlich heftig, sondern stellt auch die Sinnhaftigkeit der Krokodilsuche in Frage.
Nun, die Experten sind ausnahmsweise einer Meinung: Krokodil in der Donau ist jederzeit möglich. Ausgesetzte Aligatoren gibt es immer weider auch bei uns. Daher, lieber eine von manchen lächerlich empfundene Suche nach einer Sichtungsmeldung, auch wenn diese abstrakt erscheint, als ein verletztes Kind.

Soweit die Kolumne von Friedrich Doppelmair in der Ausgabe des Bezirksblatts (Ausgabe Korneuburg) vom 27.8.2014

Sherwood - 27. Aug, 22:56

Richtigstellung - Berichterstattung Drachenbootrennen

Sehr geehrter Herr Doppelmaier,

Bezugnehmend auf Ihren Bericht in der aktuellen Ausgabe der Bezirksblätter muss ich mich leider erneut an Sie wenden.

Vorneweg: Als Jugendleiter, vor allem aber als Vater eines 10 Monate alten Kindes ist mir die Sicherheit gerade von Kindern ein besonderes Anliegen und verstehe nicht nur entsprechende Bemühungen in diese Richtung, sondern wünsche diese sogar.

Meine Kritik an der Veranstaltung, die sie kurz zusammengefasst als "organisatorische Katastrophe" zusammenfassen, richtete sich nicht gegen die Suche nach dem Krokodil - da diese wohl kaum in die Organisationssphäre des Veranstalters zu rechnen ist. Kritikwürdig war und ist aber jedenfalls der Umgang mit der nicht zuletzt aus der Suche resultierenden Verzögerung und die diesbezügliche Kommunikation vor Ort.

Jedenfalls habe ich keinesfalls die Möglichkeit der Existenz eines Krokodils in der Donau (ob es sich genaugesagt um einen Alligator gehandelt hätte wurde nie behandelt) verneint, noch die Sinnhaftigkeit der Suche danach in Frage gestellt oder als lächerlich bezeichnet.

Ich möchte Sie daher um eine entsprechende Korrektur bitten.

robe
Sherwood - 27. Aug, 23:28

letztes Drachenbootrennen

Bezirksblätter Korneuburg - Ausgabe vom 11.8.2014:
"Fans des Drachenbootrennens sollten sollte sich das diesjährige nicht entgehen lassen, es ist nämlich das letzte."

Beziksblätter Korneuburg - Ausgabe vom 27.8.2014:
"Und Hannes Bartosch nimmt auch gleich allen Gerüchten, dass dies das letzte Drachenbootrennen in Korneuburg war, den Wind aus den Segeln. "Mit Sicherheit gibt es auch 2015 diese Veranstaltung in der Werft, egal ob mit oder ohne Leader Region."

So schnell kanns gehen.
Die Nachrichten von gestern (oder vor 2 Wochen) sind halt heute wirklich nichts mehr wert.

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