Volksbefragungsausgang
Nun dauert es nur noch wenige Tage bis das traurige Kapitel der Wehrpflichtvolksbefragung endlich zu Ende ist.
Heute betätige ich mich prophetisch und sage den Ausgang der Abstimmung voraus:
Die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen wird sich für die Beibehaltung der Wehrpflicht und des Zivildienstes aussprechen.
Dieser Ausgang wird nicht sehr überraschend sein, denn die Abstimmung kann nur so ausgehen, da es eine Vielzahl an Personengruppen gibt, die für die Beibehaltung des bisherigen Systems sind:
• Diejenigen, die beim Heer waren, denken sich mehrheitlich „Ich hab müssen, jetzt sollen die anderen auch“;
• Diejenigen, die den Zivildienst gewählt haben, glauben tatsächlich der Sozialstaat würde ohne Zivis untergehen und halten an der Wehrpflicht um des Zivildienst Willen fest;
• Die ältere Bevölkerung hat Angst vor einem Krieg und glaubt ernsthaft, ein Heer könnte sie beschützen;
• Die mittelalte Bevölkerung schätzt (ausgehend von der Kampagne der NÖ Volkspartei) das Heer für den Katastrophenschutz;
• Die Rettungsorganisationen und auch das aktuelle Bundesheer wollen am bestehenden System fest halten (Veränderungen führen immer zu Ängsten) und werben entsprechend dafür;
Entscheidend ist aber auch das Stimmverhalten der Frauen. Dass diese überhaupt auch abstimmen dürfen, halte ich aus Gleichberechtigungssicht ohnehin für bedenklich, da sie bloß Berechtigte, nicht aber Verpflichtete des bisherigen Systems sind. Auch die wenig ernstzunehmende, propagandistische Panikmache, die vor einer Einführung der Wehrpflicht für Frauen warnt, wird am Stimmverhalten der Frauen nicht großartig etwas ändern:
• Frauen begrüßen das bisherige System, da es sie nicht belastet, aber sowohl im Katastrophenfall als auch im Krankheits-/Sozialfall begünstigt;
• Jüngere Frauen haben die Hoffnung, dass das Bundesheer aus jungen Burschen artige, haushaltstaugliche Männer macht;
Und wer sollte also bitte gegen die Wehrpflicht und somit für das Berufsheer sein? Es fehlen die stimmgewaltigen Bevölkerungsgruppen! Die wenigen Menschen, die für eine objektive, faire Betrachtung (meine subjektive Einschätzung) bereit sind und die Sinnlosigkeit erkennen, werden nicht reichen. Ebenso wenig werden die 16, 17 jährigen Burschen den Ausschlag geben, die sich noch einem künftigen Wehrdienst/Zivildienst entziehen wollen.
Dass die Stimmung in der Bevölkerung, die lange Zeit mehrheitlich contra Wehrpflicht war, überhaupt gekippt ist, liegt an dem genialen Schachzug der ÖVP die Abstimmung mit dem Zivildienstsystem zu vermengen. Ab diesem Zeitpunkt hat die SPÖ und somit Darabos verloren. Inhaltlich ist es einfach Schade, dass dieser Kompromiss eingegangen wurde, denn es gibt in Österreich laut Verfassung nun einmal nur eine Wehrpflicht und genau darüber und über nichts anderes hätte abgestimmt werden sollen.
Also gibt’s auch die nächsten 30 Jahr ein sinnloses Händchen an die Mütze halten...
robe
Heute betätige ich mich prophetisch und sage den Ausgang der Abstimmung voraus:
Die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen wird sich für die Beibehaltung der Wehrpflicht und des Zivildienstes aussprechen.
Dieser Ausgang wird nicht sehr überraschend sein, denn die Abstimmung kann nur so ausgehen, da es eine Vielzahl an Personengruppen gibt, die für die Beibehaltung des bisherigen Systems sind:
• Diejenigen, die beim Heer waren, denken sich mehrheitlich „Ich hab müssen, jetzt sollen die anderen auch“;
• Diejenigen, die den Zivildienst gewählt haben, glauben tatsächlich der Sozialstaat würde ohne Zivis untergehen und halten an der Wehrpflicht um des Zivildienst Willen fest;
• Die ältere Bevölkerung hat Angst vor einem Krieg und glaubt ernsthaft, ein Heer könnte sie beschützen;
• Die mittelalte Bevölkerung schätzt (ausgehend von der Kampagne der NÖ Volkspartei) das Heer für den Katastrophenschutz;
• Die Rettungsorganisationen und auch das aktuelle Bundesheer wollen am bestehenden System fest halten (Veränderungen führen immer zu Ängsten) und werben entsprechend dafür;
Entscheidend ist aber auch das Stimmverhalten der Frauen. Dass diese überhaupt auch abstimmen dürfen, halte ich aus Gleichberechtigungssicht ohnehin für bedenklich, da sie bloß Berechtigte, nicht aber Verpflichtete des bisherigen Systems sind. Auch die wenig ernstzunehmende, propagandistische Panikmache, die vor einer Einführung der Wehrpflicht für Frauen warnt, wird am Stimmverhalten der Frauen nicht großartig etwas ändern:
• Frauen begrüßen das bisherige System, da es sie nicht belastet, aber sowohl im Katastrophenfall als auch im Krankheits-/Sozialfall begünstigt;
• Jüngere Frauen haben die Hoffnung, dass das Bundesheer aus jungen Burschen artige, haushaltstaugliche Männer macht;
Und wer sollte also bitte gegen die Wehrpflicht und somit für das Berufsheer sein? Es fehlen die stimmgewaltigen Bevölkerungsgruppen! Die wenigen Menschen, die für eine objektive, faire Betrachtung (meine subjektive Einschätzung) bereit sind und die Sinnlosigkeit erkennen, werden nicht reichen. Ebenso wenig werden die 16, 17 jährigen Burschen den Ausschlag geben, die sich noch einem künftigen Wehrdienst/Zivildienst entziehen wollen.
Dass die Stimmung in der Bevölkerung, die lange Zeit mehrheitlich contra Wehrpflicht war, überhaupt gekippt ist, liegt an dem genialen Schachzug der ÖVP die Abstimmung mit dem Zivildienstsystem zu vermengen. Ab diesem Zeitpunkt hat die SPÖ und somit Darabos verloren. Inhaltlich ist es einfach Schade, dass dieser Kompromiss eingegangen wurde, denn es gibt in Österreich laut Verfassung nun einmal nur eine Wehrpflicht und genau darüber und über nichts anderes hätte abgestimmt werden sollen.
Also gibt’s auch die nächsten 30 Jahr ein sinnloses Händchen an die Mütze halten...
robe
Sherwood - 16. Jan, 21:55