Freidenken

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Vegan

Mein Background
Immer mehr Menschen in meinem Bekanntenkreis springen auf den veganen Hype auf. Nachdem ein liebes Familienmitglied bereits vor 20 Jahren auf vegetarische Kost umgestellt hat, kam ich bereits sehr früh mit alternativen Ernährungsmöglichkeiten in Berührung. Als passionierter Fleischesser konnte ich bereits den Verzicht auf diese Produkte nur schwer nachvollziehen.

Jetzt ist besagtes Familienmitglied vor fast zwei Jahren einen Schritt weiter gegangen und hat sämtliche tierischen Produkte von ihrer Speisekarte gestrichen. Die Auswirkungen auf mich halten sich insofern in Grenzen als ein gemeinsamer Lokalbesuch wohlüberlegt sein will und Essenseinladungen zu mir eine mittelschwere Herausforderung für mich bilden.
Dankenswerterweise werden von dieser Seite jedoch keine Missionierungsversusche und vor allem keine Vorwürfe an mich für meinen Lebenswandel gerichtet.

Scheinmoral
Umso spannender finde ich es, wenn andere Leute in meinem Bekanntenkreis mit dem erhobenen veganen Zeigefinger der Moral durch ihr Leben schreiten und allen Nicht-VeganerInnen entsprechend anklagend gegenübertreten.
Die Entscheidung für eine bestimmte Ernährungsform, der Verzicht auf bestimmte Produkte oder gar ein gesamter Lebenswandel ist für mich zunächst eine höchstpersönliche Entscheidung bei der ich andere aufgrund ihrer Entscheidung nicht verurteilen möchte.
Grotesk wird die Angelegenheit für mich, wenn Leute über andere urteilen, doch die eigenen Werte verraten bzw. selbst nicht leben!

Was will ich sagen?

Vegan sein - vegan leben - vegan ernähren
das ist hier die Frage. "ich bin jetzt veganer" ist ein leichter satz, den einzuhalten für die meisten nicht so leicht ist. Vegan leben beinhaltet zunächst den gesamten Verzicht auf tierische Produkte (oder streng: Produkte, für die Tiere leiden mussten). Das schließt natürlich Pelzmäntel, aber auch Lederschuhe und ähnliche fürs Erste nicht ganz so leicht verzichtbare Dinge aus. Viele entscheiden sich daher zu sagen "ich ernähre mich vegan" und umschiffen somit potenzielle Problemherde in ihrem täglichen Leben.

In letzter Konsequenz für vegan sein, habe ich für mich (und somit moralisch für die entsprechend Betroffenen) folgende Fragen aufgeworfen:
Dürfen vegane Menschen Haustiere halten?
Eine Katze, Hund oder Goldfisch wird domestiziert durch den Menschen nicht gerade aus freien Stücken dieses Leben wählen. Abrichten, aufs Kistchen gehen und im Kreis schwimmen sind sicher keine selbst gewählte Lebensform. Auch Reiten müsste man dann kritisch in Frage stellen. Ein Pferd hat es sich sicher nicht ausgesucht täglich Menschen spazieren zu tragen.

So bleibt für die Moralaposteln nur der Tipp über den Satz mit dem Glashaus und den Steinen nachzudenken, bevor diese mich für meinen Schweinsbraten verurteilen.

So, jetzt geh ich mal in Deckung, damit mich diverse Giftpfeile nicht zu schnell treffen.

robe

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Erlaubte Gewalt gegen Kinder

Seit Tagen herrscht in Österreich ein sozial medialer Aufruhr der Empörung (um nicht zu schreiben verbale Welle der Gewalt) hinsichtlich der gewaltfreien Kindererziehung. (siehe: http://sherwood.twoday.net/stories/kindererziehung/)

gesetzliche Grundlage und Interpretation
Immer wieder wird mit dem gesetzlich verankerten Gewaltverbot argumentiert. Nun, wer das Gesetz vorschiebt, muss auch argumentieren und denken wie ein Jurist (oder zumindest ertragen, dass andere dies tun).
Wenn § 137 ABGB in Absatz 2 also festlegt: "[...]Die Anwendung jeglicher Gewalt und die Zufügung körperlichen oder seelischen Leides sind unzulässig. [...]", so ist damit keinesfalls die Anwendung JEGLICHER Gewalt etc. ausnahmslos verboten.

So wie die Tötung eines Menschen im Strafrecht auf der Rechtfertigungsebene in Ausübung von Notwehr oder Nothilfe erlaubt sein kann, gilt dies auch für die Kindererziehung: Natürlich darf ich (m)ein Kind, das gerade vor ein Auto läuft gewaltsam zurückziehen, ohne dadurch gegen den § 137 ABGB in einer Weise zu verstoßen, die für mich zu einer Strafe führt. Wer dies leugnet, ist argumentativ bereits soweit porniert festgefahren, dass eine weitere Lektüre meines Textes nicht notwendig ist und sinnvolle Argumentation sinnlos bleibt.
Auf der anderen Seite ist das übers Knie legen (m)eines Kindes mit damit einhergehendem Züchtigen mit einem Rohrstab, weil es vor 2 Stunden ein Glas Wasser verschüttet hat, absolut inakzeptabel.
Soweit wären wohl einmal die beiden Pole der Bandbreite der gewaltfreien/tätigen Kindererziehung abgesteckt.


Wie schwarz ist grau?

Die konkrete Frage, was rechtfertigbar und was inakzeptabel ist, bleibt in letzter Konsequenz einer richterlichen Würdigung vorbehalten.
Diese wird je nach Umstand unterschiedlich ausfallen,
• wenn ein Kind übers Knie gelegt wird, weil es Blumen aus einem Beet ausgezupft hat,
• wenn ein Kind am Ohr gezogen wird, weil es trotz mehrmaligen Ermahnens und guter Worte immer wieder mit Steinen auf Enten schießt,
• wenn ein Kind einen Klaps auf die Finger bekommt, weil es bei der Autofahrt immer wieder dem 4 Tage alten Geschwisterchen mit dem Ärmel die Atemwege zudrückt,
• ....

Was nun für den einen Gewalt ist und für den anderen nicht, lässt sich nicht aus der sicheren digitalen Distanz beurteilen. Auch die Überlegung, ob ich selbiges einem Polizisten antun dürfte, greift zu kurz, da ich mich selbst gegen einen Polizisten, der gegen das Waffengebrauchsgesetz verstößt, in Notwehr mit Gewalt zur Wehr setzen dürfte.

Wie schlecht ist der Mensch?
Natürlich wäre es wünschenswert, wenn man soviele Angelegenheiten wie möglich gewaltfrei lösen könnte, doch so wie es sich bei dem auf die Straße laufenden Kind verhält, gibt es eine Vielzahl weiterer Situationen, wo dies nicht jeder schafft, völlig frei von Gewalt zu agieren. Wenn bei dem einen die Schwelle etwas niedriger liegt, macht ihn das nicht sofort zu einem schlechten Menschen oder Vater, der sofort auf dem Scheiterhaufen der digitalen Welt verbrannt werden sollte.
Apropos Polizisten: Selbst diese zitierten Maßfiguren schaffen es nicht immer Situationen gewaltfrei zu beenden. Dafür muss man nicht bis nach Ferguson schauen - es reicht ein Blick vor einigen Jahren nach Krems als jugendliche Einbrecher von Polizisten mit Kugeln gejagt und getötet wurden....

Die Conclusio
Die aktuelle mediale Aufregung unter Zitierung einiger verkürzt wiedergegebener Textpassagen, mit damit einhergehender (Vor)Veruteilung des Autors samt Forderung (körperlicher) Sanktionen gegen diesen ist daher ohne Kenntnis der zu Grunde liegenden Umstände und Situationen in dieser Form weder haltbar, noch nachvollziehbar. In jedem Fall entbehrt sie aber einer entsprechenden rechtlichen Grundlage - denn § 137 ABGB reicht dafür nicht.

robe

Mittwoch, 12. Februar 2014

Hypopleite

Die Hypo-Pleite als Segen für die Regierung

Die Rettung der Hypo Alpe Adria wird den Steuerzahler noch teuer kommen. So hört man landauf landab diese Tage und dagegen kann man auch nichts sagen, die Regierung wird (oder kann) aber ihren Vorteil daraus ziehen

Die "Rettung" der (Staats)Bank unter Beteiligung privater Banken ist wenig überraschend gescheitert. So muss nun die öffentliche Hand die Abwicklung alleine übernehmen, eine Bad Bank (liebevoll Anstalt öffentlichen Rechts genannt) gründen und auf einmal Haftungen in Höhe von rund 20 Milliarden Euro schultern.

Wenn somit die öffentlichen Finanzschulden quasi über Nacht von rund 200 auf rund 220 Milliarden klettern und die Maastricht-relevante Verschuldung plötzlich rund 80 statt rund 73 Prozent des BIP betragen, so mag das auf den ersten Blick katastrophal klingen, doch stecken darin auch ungeahnte Vorteile (für die Regierung).

Ja, ich meine das ernst - die Regierung wird (wenngleich jetzt viel gescholten) von dieser teuren Rettung profitieren.

1. Schulden machen, spielt keine Rolle

Zunächst signalisieren die Rating-Agenturen dass es unmittelbar zu keiner Herabstufung Österreichs kommt (die nach dem Konkurs der Bank als second worst case propagierte nunmehrige Lösung wurde bereits vorhergesehen und die jüngsten Entwicklungen bereits eingepreist). Ist doch toll - +10% mehr Schulden auf einmal und niemanden (in der Finanzwelt) kratzt das. Das ist ja eine hervorragende Perspektive für künftige (weitere) Neuverschuldungen.

2. Schulden, die man hat und niemanden stören, muss man auch nicht zurückzahlen

Verschiedene schlaue Köpfe haben bereits erklärt, dass die übernommenen Haftungen, die nun dem Defizit zugerechnet werden, nicht zwingend in dieser Höhe schlagend werden müssen. Sprich wenn nicht jeder (fragwürdige) Kredit künftig uneinbringlich ist (was ja auch nicht zu erwarten ist), würde die reale Belastung weit geringer ausfallen. Die Regierung hat aber vielleicht gar kein Interesse daran auch nur einen Cent dieser doch nicht realisierten Verluste wieder defizitmindernd werden zu lassen.

Jetzt kommen wir nämlich zu dem Vorteil für die Regierung: Wenn wir die "Schulden" nun schon einmal haben - und sie niemanden wirklich stören - warum sollten wir sie dann zurückzahlen?

Im Klartext: Jegliche Außenstände, die die Anstalt öffentlichen Rechts eintreibt (entweder weil die gehaltenen Papiere oder gegebenen Kredite gar nicht so faul sind) werden nicht zur Reduktion des Schuldenstandes verwendet, sondern fließen wohl 1:1 budgetwirksam in den laufenden öffentlichen Haushalt und können dazu verwendet werden diverse Interessengruppen (Pensionisten, Bauern, Bahnbedienstete, Lehrer (oder kurz sämtliche Staatsbedienstete), Wirtschaftstreibende, Familien oder wer gerade das realpolitische Sagen hat) zu befriedigen. Die Zeche zahlt aber der Steuerzahler, der nicht das Glück hat von diesem Kastensystem zu profitieren.
Und so sitzen unsere Staatsspitzen bereits zusammen, stoßen mit Sekt an und freuen sich über die künftigen budgetären Möglichkeiten!

robe

PS: öffentlichkeitswirksam kann die Regierung jetzt auch noch den Banken die Schuld geben und populistisch die Bankenabgabe hinaufsetzen, wodurch Otto Normalverbraucher gleich noch einmal zur Kassen gebeten wird - diesmal aber direkt bei seiner Hausbank, die die Gebühren natürlich 1:1 weiterverrechnet.

Samstag, 18. Januar 2014

Gehaltsverhandlung 2014

Und wieder ist ein Jahr vergangen und wieder fanden (Beamten)Gehaltsverhandlungen statt. Wieder spielte der "Veto-Fritzi" eine besondere Rolle.

Im Herbst 2013 bot die Regierung 1,7 Prozent - ab Jänner 2014. Die Beamten(Gewerk)schaft war auf das hellste empört und ging zu Tausenden auf die Straße. Nun hat man sich auf sensationelle 1,88 Prozent - ab März 2014 - geeinigt. Für alle arithmetisch Begabten: 12x1,7 = 20,4; 10x1,88 = 18,8; Jetzt weiß ich schon dass in einem nominell höheren Abschluss positive Folgeeffekte in der Zukunft liegen, aber den "sensationellen" Erfolg der Gewerkschaft muss mir erst mal jemand erklären (zur näheren Diktion bei solchen Themen siehe den Artikel aus dem Vorjahr: http://sherwood.twoday.net/stories/gehaltsverhandlungen/).

Die 1,88 gibt es aber auch nicht für alle gleich, sondern es werden die Gehälter wieder nivelliert. Die höchsten Gehälter werden also nur um 1,5 Prozent erhöht - wäre ich einer der Betroffenen würde ich mir da jetzt angesichts der herbstlichen 1,7 Prozent erst recht unvertreten und verkauft vorkommen.

Beamtenprivileg
Als im Dezember rund 40.000 Beamte für einen höheren Abschluss demonstrierten meinte ihr oberster Gewerkschafter Neugebauer: "Wen das nicht beeindruckt, der hat kein Herz." In Zeiten von Rekordarbeitslosigkeit, Wirtschaftskrise, Kurzarbeit, Massenentlassungen, Lohnkürzungen oder Jobverlusten in Folge von Konkursen würde mir angesichts der unkündbaren Dienstverhältnisse und fixen biennalen Gehaltsvorrückungen (von den restlichen Privilegien ganz zu schweigen) eher ein anderer Spruch einfallen: "Wen das beeindruckt, der hat kein Hirn"
robe

Freitag, 4. Januar 2013

Gehaltsverhandlungen

Jedes Jahr rund um den Jahreswechsel wird es für den Großteil der arbeitenden Bevölkerung spannend, wenn sich Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter gemeinsam in eine Enklave begeben und die kollektiv(vertraglich)en Gehaltsanpassungen ausschnapsen. (Dass dabei mitunter auch Schnaps und sonstige lukullischen Genüsse nicht zu kurz kommen, und die beiden Parteien alles andere als erbittert gegeneinander vorgehende Gegner sind, mögen nur böse Gerüchte sein.)
Jedes Jahr freue ich mich wieder auf das Ende dieser Verhandlungen. Damit stehe ich zwar nicht alleine da, doch sind meine Motive eher ungewöhnlich. Manch einer mag froh sein, endlich eine (gutes) Ergebnis vorliegen zu haben, manch einer freut sich, dass wieder (wann nicht) eine Einigung erzielt wurde. Ich aber freue mich darüber, wie beide Seiten medial erklären, dass sie genau das bekommen haben, was sie wollten. Und jedes Jahr frage ich mich wieder, warum das dann solange gedauert hat. Zuletzt hat der Handel im Dezember 2012 sechs!! Runden gebraucht, nur damit danach sowohl die Gewerkschaftler als auch die anderen Gschaftlhuber erklärten, dass sie überglücklich mit dem Kompromiss sind. Die korrekte Frage des Journalisten müsste in diesem Moment lauten: „Und was haben sie dann bei den ersten fünf Runden gemacht? Wenn sie eh mit dem glücklich sind, was sie bekommen haben, warum haben sie dann mehr gefordert als sie brauchten/wollten?“ Vergeblich warte ich auf solche demaskierenden Fragen – insofern ist meine Freude über den Abschluss stets etwas getrübt.

Neugebauer mein Held
Den Vogel abgeschossen hat der oberste Schutzpatron der öffentlich Bediensteten. Zu Jahresende 2011 (mitten in der auch im öffentlichen Bereich allgegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise) wurde großartig kämpferisch erklärt, dass jeder Abschluss unter 3% sicher nicht akzeptiert werden würde. Der Befehl wurde mehr oder weniger brav befolgt und nach dem Abschluss lag ihm die gesamte öffentliche Heerschar wieder dankergebenst zu Füßen. Nur wenige Wochen des neuen Jahres 2012 vergingen und plötzlich musste das nächste öffentliche Sparpaket geschnürt werden. Plötzlich verkündete die selbe Person vollmundig, dass natürlich auch der öffentliche Dienst seinen Beitrag zum Sparen leisten würde und angesichts der budgetären Engpässe auf eine Gehaltserhöhung 2012/13 verzichtet wird. Und da will mir jemand erklären, dass dies nicht bereits während der vorangegangenen Verhandlungen ausgeschnapst und „part of the game“ war? Naiv müsste ich sein, dies zu glauben.
Jetzt kam besagter Jahreswechsel und manch öffentlich Bediensteter ist völlig konsterniert, heuer keine Gehaltserhöhung zu bekommen. Viele von ihnen wären wohl glücklich, hätte es die völlig überzogenen 3,irgendwas Prozent schön aufgeteilt auf zwei Jahre gegeben – damit ließe sich die real wahrgenommene Inflation wohl besser bewältigen. Noch amüsanter war jedoch, dass sich manche Teilgruppen wie die Wiener Schulwarte oder die Salzburger Spitalsbediensteten plötzlich nicht mehr an den Frühjahrsdeal gebunden fühlten, und vehement eine Sonderbehandlung forderte. Wer weiß, vielleicht hat der Oberguru der Sozialpartnerschaft wieder ein offenes Ohr für solche Anliegen...

robe

Sonntag, 25. November 2012

sportliches Israel

Geografie zum Einstieg
Israel liegt nicht in Europa. Soweit die wohl unumstrittene Feststellung zum Einstieg (zumindest wenn man den Lehrplänen ab der Volksschule trauen darf).
Die UEFA (Union des Associations Européennes de Football) ist – salopp gesprochen – zuständig für den Europäischen Fußball: Soweit die Selbstdefinition dieses Verbandes.
Israelische Fußballmannschaften dürfen an den Wettbewerben der UEFA teilnehmen, Israel kann theoretisch Fußballeuropameister werden und Israel spielt bei der Qualifikation für die Fußballweltmeisterschaft gegen europäische Länder: Klingt komisch, ist aber so.
Diese geografische Unlogik wird zum einen mit dem sportlichen Faktum erklärt, dass Israel (und seine Mannschaften) weit stärker sind als die asiatischen Konkurrenten und somit der sportliche Wettbewerb in Europa ein größer/besser ist. (Könnte übrigens im Gegenzug Österreich in der asiatischen Liga mitspielen, damit wir auch wieder einmal die Chance haben uns für eine WM zu qualifizieren?) Ein Faktum ist aber auch, dass ob der politischen Gegebenheiten jedes Fußballspiel einer israelischen Mannschaft gegen eine asiatische (beispielsweise aus dem Iran, Libanon, Syrien oder Jordanien) nicht nur ein Hochrisikospiel wäre, sondern einem bereits brennenden Pulverfass gleich käme.

„Jetzt ist schon wieder was passiert“
Eben ob dieser politischen Gegebenheiten wird alle paar Jahre ein Fußballspiel einer israelischen Mannschaft gegen eine europäische abgesagt, verlegt oder kann sonst wie nicht planmäßig durchgeführt werden. Zuletzt wurde das Europa-League Spiel von Hapoel Kiryat Shmona gegen Athletic Bilbao abgesagt. Auch die österreichische Nationalmannschaft hat vor einigen Jahren die Reise nach Israel ohne eine Vielzahl an Stammspielern angetreten, weil diese schlicht weg Angst um ihre Sicherheit hatten.
Ohne die politischen Verhältnisse im Nahen Osten (be)werten zu wollen, stellt sich für mich die sportliche Frage, warum die UEFA Israel als Mitglied weiter behält. Von einem Mitglied würde ich mir erwarten, dass es alles in seiner Macht stehende tut, um faire und vor allem sichere Verhältnisse zu gewährleisten. Dazu zählen – nennen wir es einmal höflich – „Grenzstreitigkeiten“ ebenso wenig wie sonstige mehr oder weniger offene Kriegshandlungen. Aus sportlicher und auch aus politischer Sicht sollte Israel dankbar für die Aufnahme/Duldung in der UEFA sein, denn die Alternative wären die eben beschriebenen Spiele gegen die unmittelbaren Nachbarn – oder schlichtweg keine Teilnahme mehr an diversen internationalen Wettbewerben.
In einem mittlerweile mehr oder weniger friedlichen Europa sehe ich keine Notwendigkeit Krisen und Gewalt zu importieren.

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