Ich stimme dir in allen Punkten zu: Es ist Zeit, dass sich etwas ändert.
zu A:
Als meine Partnerin schwanger war, sollte ich noch auf eine Geschäftsreise nach China. Zum Glück arbeite ich in einem Unternehmen, das einigermaßen verständnisvoll ist und habe auch einen Vorgesetzten, der nicht unumgänglich ist.
Meine Bedingung für die China-Reise war damals: Ich muss zurück sein, bevor meine Partnerin in Mutterschutz geht. Das hat zum Glück für beide Seiten gut geklappt.
Nach der Geburt unseres Sohnes war ich quasi mit sofortiger Wirkung für drei Wochen im Urlaub, den ich mir zuvor schon für Sommer und Geburt "aufgespart" hatte. Eine vierte Woche angehängt gab es nicht, aber als Kompromiss dann im Herbst noch.
Pflegeansprüche gibt es leider nicht, wenn Frau und Kind physisch gesund sind, aber ob der neuen Situation und Herausforderungen, glaube ich nicht, dass wir die ersten Wochen ohne meinen Urlaub so gut überstanden hätten...
zu B:
Du sprichst mir aus der Seele. Trotz Recherchen, Abklärungen und Beratungen waren meine bessere Hälfte und ich bei der Wahl des Karenzmodells und der Art des Kinderbetreuungsgeldes nur mäßig erfolgreich.
Irgendwann kam das böse Erwachen und wir versuchten das Beste daraus zu machen, dass uns das Kinderbetreuungsgeld auslief, die Karenz meiner Partnerin jedoch noch weiterging und meine erst noch später folgen sollte.
Versicherungsschutz gibt es für die karenzierte Person übrigens auch nur solange, wie Kinderbetreuungsgeld bezogen wird. Man kann sich zwar ziemlich problemlos bei der Partnerin / dem Partner mitversichern lassen nur wissen sollte man es halt... Wir kamen durch Zufall drauf.
Armleuchter-Appendix:
C) Das Soziale:
1. Die sog. Gesellschaft... also quasi alle um einen herum, die das zwar cool aber auch irgendwie komisch finden, wenn ein Mann in Karenz ist. Außerdem scheinen alle zu glauben, sie müssten sofort einen Grund nennen, warum dies bei ihnen selbst unmöglich sei.
2. und 3. fallen mir auch noch ein, aber das Babyphone knackst heute Abend zu oft...
robe (Gast) - 18. Feb, 19:44
Ausreden zur Väterkarenz
Stimme dir voll zu.
Ich lache immer, wenn mir andere Väter erklären, wie sehr sie mich um meine Zeit mit meinem Kind beneiden und 100.000 Gründe finden, warum es bei ihnen selbst nicht möglich war/ist.
Ich antworte dann immer: NIEMAND ist unabkömmlich und JEDER könnte in Väterkarenz gehen - es ist meistens nur eine Frage des Wollens.
Diejenigen, die (selbst)ehrlich sind, stimmen mir dann kleinlaut zu und gestehen sich selbst ein, dass ihnen der Job/die Karriere halt wichtiger war/ist.
Ich stimme dir in allen Punkten zu: Es ist Zeit, dass sich etwas ändert.
Als meine Partnerin schwanger war, sollte ich noch auf eine Geschäftsreise nach China. Zum Glück arbeite ich in einem Unternehmen, das einigermaßen verständnisvoll ist und habe auch einen Vorgesetzten, der nicht unumgänglich ist.
Meine Bedingung für die China-Reise war damals: Ich muss zurück sein, bevor meine Partnerin in Mutterschutz geht. Das hat zum Glück für beide Seiten gut geklappt.
Nach der Geburt unseres Sohnes war ich quasi mit sofortiger Wirkung für drei Wochen im Urlaub, den ich mir zuvor schon für Sommer und Geburt "aufgespart" hatte. Eine vierte Woche angehängt gab es nicht, aber als Kompromiss dann im Herbst noch.
Pflegeansprüche gibt es leider nicht, wenn Frau und Kind physisch gesund sind, aber ob der neuen Situation und Herausforderungen, glaube ich nicht, dass wir die ersten Wochen ohne meinen Urlaub so gut überstanden hätten...
zu B:
Du sprichst mir aus der Seele. Trotz Recherchen, Abklärungen und Beratungen waren meine bessere Hälfte und ich bei der Wahl des Karenzmodells und der Art des Kinderbetreuungsgeldes nur mäßig erfolgreich.
Irgendwann kam das böse Erwachen und wir versuchten das Beste daraus zu machen, dass uns das Kinderbetreuungsgeld auslief, die Karenz meiner Partnerin jedoch noch weiterging und meine erst noch später folgen sollte.
Versicherungsschutz gibt es für die karenzierte Person übrigens auch nur solange, wie Kinderbetreuungsgeld bezogen wird. Man kann sich zwar ziemlich problemlos bei der Partnerin / dem Partner mitversichern lassen nur wissen sollte man es halt... Wir kamen durch Zufall drauf.
Armleuchter-Appendix:
C) Das Soziale:
1. Die sog. Gesellschaft... also quasi alle um einen herum, die das zwar cool aber auch irgendwie komisch finden, wenn ein Mann in Karenz ist. Außerdem scheinen alle zu glauben, sie müssten sofort einen Grund nennen, warum dies bei ihnen selbst unmöglich sei.
2. und 3. fallen mir auch noch ein, aber das Babyphone knackst heute Abend zu oft...
Ausreden zur Väterkarenz
Ich lache immer, wenn mir andere Väter erklären, wie sehr sie mich um meine Zeit mit meinem Kind beneiden und 100.000 Gründe finden, warum es bei ihnen selbst nicht möglich war/ist.
Ich antworte dann immer: NIEMAND ist unabkömmlich und JEDER könnte in Väterkarenz gehen - es ist meistens nur eine Frage des Wollens.
Diejenigen, die (selbst)ehrlich sind, stimmen mir dann kleinlaut zu und gestehen sich selbst ein, dass ihnen der Job/die Karriere halt wichtiger war/ist.
robe