ORF Eigenwerbung
Seit Monaten tobt ein Rechtsstreit zwischen dem öffentlich rechtlichen Rundfunk und diversen Privaten, ob der ORF nun auf Facebook präsent sein darf, oder nicht. Wechselseitig wurden (den Behörden) diverse Gutachten präsentiert warum dies nun zulässig sein soll oder nicht.
Ohne in diesem Streit Partei ergreifen zu wollen, möchte ich ein Zitat herausgreifen, dass mir sehr gut gefallen hat: Dem ORF FB zu verbieten wäre so, als würde man ihn zwingen künftig nur noch in Schwarz/weiß zu senden“. Nebs der Theatralik könnte man über die Ernsthaftigkeit famos diskutieren. Mir stellt sich jedoch eine andere Frage:
Warum bewirbt der ORF ausschließlich interne Sendungen?
Will heißen: Wenn ich tagsüber Ö3 höre (ob freiwillig oder in irgendwelchen (halb)öffentlichen Räumlichkeiten gezwungenermaßen, kann jetzt mal außen vor bleiben), werde ich mit Ankündigungen aus dem ORF-Fernsehprogramm des kommenden Abends, oder Nachberichten des vergangenen Abends bombardiert. Vielleicht ist es für mich aber nur von zweitrangigem Interesse, welche Hure gerade durchs Programm wandert, was irgendwelche Männer gerade in Österreich willkommen heißen, wo besonders langsam ermittelt wird oder wer warum seine letzte Chance bekommt oder vermasselt hat.
Sollte ein öffentlich rechtlicher Rundfunksender im öffentlichen Auftrag nicht unter dem Titel „Heute abend im Fernsehen“ eine breite Auswahl des tatsächlich zur Verfügung stehenden Fernsehprogramms bieten und auch (wertvollere) Sendungen von anderen Sendestationen ankündigen? Warum kommt kein Privater auf die Idee das an- und einzuklagen? Oder zahlt das ORF-Fernsehen kostenstellenintern dem ORF-Radio dafür entsprechende Werbebeiträge (damit es zu keiner tatsächlichen Wettbewerbsverzerrung kommt)? Statt peinlich genau darauf zu achten, ob im Fernsehen Werbung auch als solche gekennzeichnet wird, könnten sich so manche Rechtsfanatiker doch diesem Werbethema widmen.
Auch ein Vorbericht zu einem Fußballmatch (das und somit auch der mehr oder weniger im öffentlichen Interesse liegen kann), endet entweder mit: „Mit Ö3“ oder „Mit ORF eins sind sie live dabei“ – je nachdem ob dem ORF–Fernsehen die Rechte genug wert waren. Wenn aber beispielsweise eine private Fernsehstation die Übertragungsrechte für ein Auswärtsspiel der Österreichischen Fußballnationalmannschaft erworben hat, will der Radiohöhrer (mehr oder weniger) darüber informiert werden, auf welchem Sender das Spiel tatsächlich übertragen wird – Ö3 hüllt sich aber hinsichtlich dieser Information in Schweigen.
Ohne in diesem Streit Partei ergreifen zu wollen, möchte ich ein Zitat herausgreifen, dass mir sehr gut gefallen hat: Dem ORF FB zu verbieten wäre so, als würde man ihn zwingen künftig nur noch in Schwarz/weiß zu senden“. Nebs der Theatralik könnte man über die Ernsthaftigkeit famos diskutieren. Mir stellt sich jedoch eine andere Frage:
Warum bewirbt der ORF ausschließlich interne Sendungen?
Will heißen: Wenn ich tagsüber Ö3 höre (ob freiwillig oder in irgendwelchen (halb)öffentlichen Räumlichkeiten gezwungenermaßen, kann jetzt mal außen vor bleiben), werde ich mit Ankündigungen aus dem ORF-Fernsehprogramm des kommenden Abends, oder Nachberichten des vergangenen Abends bombardiert. Vielleicht ist es für mich aber nur von zweitrangigem Interesse, welche Hure gerade durchs Programm wandert, was irgendwelche Männer gerade in Österreich willkommen heißen, wo besonders langsam ermittelt wird oder wer warum seine letzte Chance bekommt oder vermasselt hat.
Sollte ein öffentlich rechtlicher Rundfunksender im öffentlichen Auftrag nicht unter dem Titel „Heute abend im Fernsehen“ eine breite Auswahl des tatsächlich zur Verfügung stehenden Fernsehprogramms bieten und auch (wertvollere) Sendungen von anderen Sendestationen ankündigen? Warum kommt kein Privater auf die Idee das an- und einzuklagen? Oder zahlt das ORF-Fernsehen kostenstellenintern dem ORF-Radio dafür entsprechende Werbebeiträge (damit es zu keiner tatsächlichen Wettbewerbsverzerrung kommt)? Statt peinlich genau darauf zu achten, ob im Fernsehen Werbung auch als solche gekennzeichnet wird, könnten sich so manche Rechtsfanatiker doch diesem Werbethema widmen.
Auch ein Vorbericht zu einem Fußballmatch (das und somit auch der mehr oder weniger im öffentlichen Interesse liegen kann), endet entweder mit: „Mit Ö3“ oder „Mit ORF eins sind sie live dabei“ – je nachdem ob dem ORF–Fernsehen die Rechte genug wert waren. Wenn aber beispielsweise eine private Fernsehstation die Übertragungsrechte für ein Auswärtsspiel der Österreichischen Fußballnationalmannschaft erworben hat, will der Radiohöhrer (mehr oder weniger) darüber informiert werden, auf welchem Sender das Spiel tatsächlich übertragen wird – Ö3 hüllt sich aber hinsichtlich dieser Information in Schweigen.
Sherwood - 16. Nov, 18:41