Freitag, 16. November 2012

ORF Eigenwerbung

Seit Monaten tobt ein Rechtsstreit zwischen dem öffentlich rechtlichen Rundfunk und diversen Privaten, ob der ORF nun auf Facebook präsent sein darf, oder nicht. Wechselseitig wurden (den Behörden) diverse Gutachten präsentiert warum dies nun zulässig sein soll oder nicht.

Ohne in diesem Streit Partei ergreifen zu wollen, möchte ich ein Zitat herausgreifen, dass mir sehr gut gefallen hat: Dem ORF FB zu verbieten wäre so, als würde man ihn zwingen künftig nur noch in Schwarz/weiß zu senden“. Nebs der Theatralik könnte man über die Ernsthaftigkeit famos diskutieren. Mir stellt sich jedoch eine andere Frage:

Warum bewirbt der ORF ausschließlich interne Sendungen?
Will heißen: Wenn ich tagsüber Ö3 höre (ob freiwillig oder in irgendwelchen (halb)öffentlichen Räumlichkeiten gezwungenermaßen, kann jetzt mal außen vor bleiben), werde ich mit Ankündigungen aus dem ORF-Fernsehprogramm des kommenden Abends, oder Nachberichten des vergangenen Abends bombardiert. Vielleicht ist es für mich aber nur von zweitrangigem Interesse, welche Hure gerade durchs Programm wandert, was irgendwelche Männer gerade in Österreich willkommen heißen, wo besonders langsam ermittelt wird oder wer warum seine letzte Chance bekommt oder vermasselt hat.

Sollte ein öffentlich rechtlicher Rundfunksender im öffentlichen Auftrag nicht unter dem Titel „Heute abend im Fernsehen“ eine breite Auswahl des tatsächlich zur Verfügung stehenden Fernsehprogramms bieten und auch (wertvollere) Sendungen von anderen Sendestationen ankündigen? Warum kommt kein Privater auf die Idee das an- und einzuklagen? Oder zahlt das ORF-Fernsehen kostenstellenintern dem ORF-Radio dafür entsprechende Werbebeiträge (damit es zu keiner tatsächlichen Wettbewerbsverzerrung kommt)? Statt peinlich genau darauf zu achten, ob im Fernsehen Werbung auch als solche gekennzeichnet wird, könnten sich so manche Rechtsfanatiker doch diesem Werbethema widmen.

Auch ein Vorbericht zu einem Fußballmatch (das und somit auch der mehr oder weniger im öffentlichen Interesse liegen kann), endet entweder mit: „Mit Ö3“ oder „Mit ORF eins sind sie live dabei“ – je nachdem ob dem ORF–Fernsehen die Rechte genug wert waren. Wenn aber beispielsweise eine private Fernsehstation die Übertragungsrechte für ein Auswärtsspiel der Österreichischen Fußballnationalmannschaft erworben hat, will der Radiohöhrer (mehr oder weniger) darüber informiert werden, auf welchem Sender das Spiel tatsächlich übertragen wird – Ö3 hüllt sich aber hinsichtlich dieser Information in Schweigen.

DECKEN!

Nachdem wir uns beim letzten Mal den eher angenehmen Seiten gewidmet haben, muss heute wieder eine der unangenehmsten Sachen auf dem Plan stehen. Diese Logik entspricht nämlich exakt dem tatsächlichen Ablauf beim Heer: Kaum hat man sich mit seiner aussichtslosen Lage abgefunden und beginnt den ganzen Haufen hinzunehmen wie er ist, wird einem ein Dämpfer versetzt und man muss augenblicklich erkennen, dass es immer noch schlimmer kommen kann.

Nun aber zum Thema – Dem Kampftag
Selbiger findet zumeist auf einem GÜPL (GruppenÜbungsPlatz) oder TÜPL (TruppenÜbungsPlatz – größer und damit mehr Platz zum Ausführen sinnloser Befehle) statt und dauert zwischen ein paar Stunden bis zu ein paar Tagen.
Die Verlegung (was des Teppichs? Der Fliesen? Oder doch der Übungseinheit samt Gerät?) erfolgt wie immer mittels der allseits beliebten MTWs und dem KAZ 2/3 – kommt eben auf die Dauer des beabsichtigten Aufenthalts an. Ausbildungsziel ist neben dem allgegenwärtigen Schikanieren und angestrebten Brechen der Moral der Truppe, vor allem das Üben der Bewegungsformen und des Stellungsbaus.

BEWEGUNGSFORMEN:
Ausgangsstellung ist immer das Liegen – deshalb muss man sich zuerst „DECKEN“ (wobei man keinesfalls zu dich aufrücken darf, sonst wird einem vom Ausbilder sofortigst eine Tube Vaseline ausgehändigt). Das Decken bedeutet den Körper von einer aufrechten Position in eine möglichst flache zu bringen, um „dem Feind“ die geringst mögliche Angriffsfläche zu bieten  Kopf runter. Es erfolgt aus dem Stehen, Gehen oder Laufen und wer denkt, dass hinfallen etwas unkompliziertes ist, wird sofort eines besseren belehrt. Keine Angst, die Feldflasche, die Magazinstasche und die Schutzmaske sind am Gürtel so positioniert, dass sie garantiert stören und auf etwaige Wasserlacken, Fäkalien bzw. Brennesseln wird ebenfalls keine Rücksicht genommen.

1. Kriechen
Auf Händen und Knien (Gewehr um den Hals)
Vorteil: schnelles Vorankommen, eher angenehm
Nachteil: viel Angriffsfläche für den Feind (weil weit weg vom Boden)
2. Robben
Auf den Ellenbogen und Schenkeln (Gewähr vor dem Kopf in den Händen)
Vorteil: rasche Feuerbereitschaft
Nachteil: langsam, etwas unangenehm auf feuchtem Untergrund
3. Gleiten
Körper auf dem Boden, Hände vorstrecken, festkrallen und Körper nachziehen (Gewehr seitlich vorschieben)
Vorteil: kaum Angriffsfläche für den Feind
Nachteil: extrem unangenehm, langsam und vor allem kräfteraubend (das Kampfgeschirr stört ebenfalls sehr dabei)

STELLUNGSBAU:
Da man im Felde nicht immer sein Zelt hat, muss man sich auch eine „Unterkunft“ mit der Mehrzweckplane, beziehungsweise dem Regenschutz und ein paar Ästen basteln können. Dies hört sich zwar unangenehm an, doch ist es bis zu einem gewissen Grad angenehmer als im 8-Mann Zelt oder bei Wind und eisiger Kälte ganz ohne Schutz.
Sinn des Stellungsbaus ist es allerdings auch im Alarmfall (bei Feindkontakt) einen Platz zu haben, der halbwegs getarnt ist und wo man alles griffbereit beisammen hat.

Grundsätzlich wünsche ich euch für den Kampftag entweder eine SMG-Befreiung, schönes Wetter oder gutgesinnte Ausbilder, denn widrigenfalls kann es auch nervenaufreibend bzw. strapaziös werden und ihr seid dauerhaft kurz vor dem Durchdrehen.

Euer General SINNLOS

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