sportliches Israel
Geografie zum Einstieg
Israel liegt nicht in Europa. Soweit die wohl unumstrittene Feststellung zum Einstieg (zumindest wenn man den Lehrplänen ab der Volksschule trauen darf).
Die UEFA (Union des Associations Européennes de Football) ist – salopp gesprochen – zuständig für den Europäischen Fußball: Soweit die Selbstdefinition dieses Verbandes.
Israelische Fußballmannschaften dürfen an den Wettbewerben der UEFA teilnehmen, Israel kann theoretisch Fußballeuropameister werden und Israel spielt bei der Qualifikation für die Fußballweltmeisterschaft gegen europäische Länder: Klingt komisch, ist aber so.
Diese geografische Unlogik wird zum einen mit dem sportlichen Faktum erklärt, dass Israel (und seine Mannschaften) weit stärker sind als die asiatischen Konkurrenten und somit der sportliche Wettbewerb in Europa ein größer/besser ist. (Könnte übrigens im Gegenzug Österreich in der asiatischen Liga mitspielen, damit wir auch wieder einmal die Chance haben uns für eine WM zu qualifizieren?) Ein Faktum ist aber auch, dass ob der politischen Gegebenheiten jedes Fußballspiel einer israelischen Mannschaft gegen eine asiatische (beispielsweise aus dem Iran, Libanon, Syrien oder Jordanien) nicht nur ein Hochrisikospiel wäre, sondern einem bereits brennenden Pulverfass gleich käme.
„Jetzt ist schon wieder was passiert“
Eben ob dieser politischen Gegebenheiten wird alle paar Jahre ein Fußballspiel einer israelischen Mannschaft gegen eine europäische abgesagt, verlegt oder kann sonst wie nicht planmäßig durchgeführt werden. Zuletzt wurde das Europa-League Spiel von Hapoel Kiryat Shmona gegen Athletic Bilbao abgesagt. Auch die österreichische Nationalmannschaft hat vor einigen Jahren die Reise nach Israel ohne eine Vielzahl an Stammspielern angetreten, weil diese schlicht weg Angst um ihre Sicherheit hatten.
Ohne die politischen Verhältnisse im Nahen Osten (be)werten zu wollen, stellt sich für mich die sportliche Frage, warum die UEFA Israel als Mitglied weiter behält. Von einem Mitglied würde ich mir erwarten, dass es alles in seiner Macht stehende tut, um faire und vor allem sichere Verhältnisse zu gewährleisten. Dazu zählen – nennen wir es einmal höflich – „Grenzstreitigkeiten“ ebenso wenig wie sonstige mehr oder weniger offene Kriegshandlungen. Aus sportlicher und auch aus politischer Sicht sollte Israel dankbar für die Aufnahme/Duldung in der UEFA sein, denn die Alternative wären die eben beschriebenen Spiele gegen die unmittelbaren Nachbarn – oder schlichtweg keine Teilnahme mehr an diversen internationalen Wettbewerben.
In einem mittlerweile mehr oder weniger friedlichen Europa sehe ich keine Notwendigkeit Krisen und Gewalt zu importieren.
Israel liegt nicht in Europa. Soweit die wohl unumstrittene Feststellung zum Einstieg (zumindest wenn man den Lehrplänen ab der Volksschule trauen darf).
Die UEFA (Union des Associations Européennes de Football) ist – salopp gesprochen – zuständig für den Europäischen Fußball: Soweit die Selbstdefinition dieses Verbandes.
Israelische Fußballmannschaften dürfen an den Wettbewerben der UEFA teilnehmen, Israel kann theoretisch Fußballeuropameister werden und Israel spielt bei der Qualifikation für die Fußballweltmeisterschaft gegen europäische Länder: Klingt komisch, ist aber so.
Diese geografische Unlogik wird zum einen mit dem sportlichen Faktum erklärt, dass Israel (und seine Mannschaften) weit stärker sind als die asiatischen Konkurrenten und somit der sportliche Wettbewerb in Europa ein größer/besser ist. (Könnte übrigens im Gegenzug Österreich in der asiatischen Liga mitspielen, damit wir auch wieder einmal die Chance haben uns für eine WM zu qualifizieren?) Ein Faktum ist aber auch, dass ob der politischen Gegebenheiten jedes Fußballspiel einer israelischen Mannschaft gegen eine asiatische (beispielsweise aus dem Iran, Libanon, Syrien oder Jordanien) nicht nur ein Hochrisikospiel wäre, sondern einem bereits brennenden Pulverfass gleich käme.
„Jetzt ist schon wieder was passiert“
Eben ob dieser politischen Gegebenheiten wird alle paar Jahre ein Fußballspiel einer israelischen Mannschaft gegen eine europäische abgesagt, verlegt oder kann sonst wie nicht planmäßig durchgeführt werden. Zuletzt wurde das Europa-League Spiel von Hapoel Kiryat Shmona gegen Athletic Bilbao abgesagt. Auch die österreichische Nationalmannschaft hat vor einigen Jahren die Reise nach Israel ohne eine Vielzahl an Stammspielern angetreten, weil diese schlicht weg Angst um ihre Sicherheit hatten.
Ohne die politischen Verhältnisse im Nahen Osten (be)werten zu wollen, stellt sich für mich die sportliche Frage, warum die UEFA Israel als Mitglied weiter behält. Von einem Mitglied würde ich mir erwarten, dass es alles in seiner Macht stehende tut, um faire und vor allem sichere Verhältnisse zu gewährleisten. Dazu zählen – nennen wir es einmal höflich – „Grenzstreitigkeiten“ ebenso wenig wie sonstige mehr oder weniger offene Kriegshandlungen. Aus sportlicher und auch aus politischer Sicht sollte Israel dankbar für die Aufnahme/Duldung in der UEFA sein, denn die Alternative wären die eben beschriebenen Spiele gegen die unmittelbaren Nachbarn – oder schlichtweg keine Teilnahme mehr an diversen internationalen Wettbewerben.
In einem mittlerweile mehr oder weniger friedlichen Europa sehe ich keine Notwendigkeit Krisen und Gewalt zu importieren.
Sherwood - 25. Nov, 16:59