Szene 1:
Ein entspannter Spaziergang mit dem Kind durch einen Park. Die Grünanlagen sind mit Hundstrümmerl gespickt. Also sagt die Begleitperson zum Kind: "Schade, dass viele Herrchen nicht die Hinterlassenschaft ihres Vierbeiners wegräumen können."
Wohl niemand würde sich an diesem Satz stoßen.
Szene 2 wie Szene 1...
Die Begleitperson sagt zum Kind: "Schade, dass viele Frauchen nicht die Hinterlassenschaft ihres Vierbeiners wegräumen können.
Sofort finden sich ein paar Frauen, die sich fürchterlich echauffieren, warum es sich denn ausgerechnet um Frauchens handeln muss und wer denn sagt, dass am anderen Ende der Leine ein Mann war?
Selektive Diskriminierung
Ich hab diese Szenen ausprobiert und mir ist genau das passiert. Im Alltag schreien FeministInnen und selbsternannte FrauenrechtlerInnen oftmals großartig nach geschlechtsneutraler Sprache und fordern als ultima ratio zur Not eine rein weibliche Formulierung. Mir scheint allerdings, dass damit immer nur gemeint ist die weibliche Formulierung für alles gute und positive zu verwenden. Bei den negativen Aspekten des Alltags darf wohl getrost die männliche Formulierung bleiben.
Ich bin unlängst über einen interessanten Spruch gestolpert, der da gut passt:
"Sexismus ist, was Feministinnen bei allen, außer sich selbst kritisieren und bekämpfen"
Jetzt bin ich kein großartiger Fan von Gabalier und Baumgartner und schon gar nicht von deren jüngsten Äußerungen im Kontext des Bundeshymnentextes bis zur Homophobie. Allerdings haben auch diese Herrschaften ein Recht auf ihre freie Meinung. Mir ist dann allerdings die Galle hochgekommen als von großen MeinungsfreiheitsvertreterInnen den beiden Herren genau dieses Recht abgesprochen wurde.
JedeR hat die Möglichkeit, Meinungen, die nicht passen zu ignorieren. Ich nehme mir dieses Recht oftmals heraus.
robe
Sherwood - 8. Apr, 07:18
Altersdiskriminierung
Seit Jahren beschäftigen verschiedene streitbare öffentlich Bedienstete die innerstaatlichen und europäischen Instanzen mit einer Diskriminierung aufgrund des Alters bei der Anrechnung von Vordienstzeiten im öffentlichen Dienst.
Der Bund (öffentlich rechtlicher Dienstgeber) zeigt sich dabei zumeist recht uneinsichtig.
siehe zuletzt einen Kommentar von Univ.-Prof. i.R. Dr. Gustav Wachter (Arbeits- und Sozialrecht an der Universität Innsbruck) im "Rechtspanorama" der Tageszeitung "Die Presse" vom 23. März 2015:
http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/4691510/Vordienstzeiten_Zwei-Siege-aber-noch-nichts-erreicht?from=newsletter
soweit so schlecht.
Diskriminierung aufgrund des Geschlechts
Womit sich beim Thema Vordienstzeiten im öffentlichen Dienst offensichtlich noch niemand beschäftigt hat ist, dass zumeist (auch) eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts vorliegt.
Zum Sachverhalt:
Während Frauen nach der Matura zu studieren beginnen und so in der Regel keine Lücke bei den Vordienstzeiten aufweisen, müssen Männer zumeist in dieser Phase den Präsenzdienst ableisten.
Jetzt wird der Präsenzdienst zwar vollständig angerechnet, doch bleiben Lücken zwischen Matura und Antritt des Präsenzdienstes bzw. zwischen Beendigung des Präsenzdienstes und Beginn des Studiums.
Diese Zeiten (in der Regel mehrere Monate) werden bei der Berechnung des Vorrückungsstichtages bestenfalls zur Hälfte angerechnet (außer man findet eine Gebietskörperschaft, die einen in dieser Zeit für wenige Wochen beschäftigt; was zudem voraussetzt, dass man(n) in dieser Lebensphase bereits ein öffentlich-rechtliches Dienstverhältnis anstrebt).
robe
Sherwood - 23. Mär, 11:07
Welche (Jung)familie träumt nicht von gemeinsamer Zeit, sehnt sich nach endlosen Musestunden zu dritt und den wenigen Momenten wenn es alle schaffen miteinander zum Essen beim Tisch zu sitzen? WIR!
Aber schön der Reihe nach....
Papa oder Mama?
Unser Kind differenziert im Alltag im Grunde kaum zwischen Mama und Papa. Natürlich liebt sie uns beide. Sie strahlt mich an, wenn ich ihr ankündige, dass wir nun einen Ausflug machen oder shoppen gehen. Sie spielt liebend gerne verstecken, wenn ich sie umziehen möchte, nur um dann freudig glucksend am Wickeltisch mit mir um die Wette zu lachen. Und natürlich ist auch jeder Moment mit ihrer Mutter von Glück und Liebe geprägt.
Ja, wie fast jede Tochter, himmelt sie den Papa an. Aber dann gibt es diese Momente, in denen sie doch noch ganz klar zeigt, dass Mama ihre klare Nummer Eins ist. Wenn sie sich ganz stark weh tut, wird sie lieber von Mama getröstet. Wenn sie die Wahl hat, mit wem sie eine Runde um den Tisch läuft, reicht sie Mama die Hand (wohl auch, weil ihr Mama diesen Wunsch nie ausschlägt, Papa sie dafür aber hin und wieder vertröstet, weil er gerade mit anderen Dingen beschäftigt ist).
Irgendwie hatte ich insgeheim gehofft, meiner Frau diese Nummer Eins Position in sechs Monaten Väterkarenz wenn schon nicht streitig zu machen, dann zumindest ausgleichen zu können.
Unterbrechung im Alltag
So absurd dies jetzt für manche klingen mag, die Tage an denen Mama während meiner Karenz zu Hause ist, wirbeln im Sherwood Forrest alles gehörig durcheinander. Mein Zwerg und ich haben immer einen relativ guten Plan für die Woche und haben über die Monate (gemeinsame) Routinen entwickelt.
Meine bessere Hälfte hat schon bald nach der Geburt unseres Sprößlings festgestellt, dass ich viele Dinge mit demselben anders angehe und den Spruch geprägt "Der Papa ist nicht die Mama". So haben Zwerg und Papa andere Methoden beim Füttern (was sowohl für Mama als auch Papa gelegentlich eine Herausforderung ist), beim Zähneputzen (wogegen sie sich bei Mama öfters wehrt) und andere Routinen beim Wickeln und Schlafenlegen (worin wir uns regelmäßig abwechseln).
Jetzt hat es sich zugetragen, dass Lady Maryan wieder einen dicken Bauch bekommt, der von Tag zu Tag wächst. Dementsprechend liegt der Kreislauf im Keller und Mama kann oft nur von zuhause arbeiten oder muss überhaupt auf der Couch liegen und ihre Energien sammeln.
Ausgestattet mit einem sensiblen Radar "Wer hat gerade keine Zeit für mich" und "Wer ist gerade nicht zuständig für mich" steuert Zwerg dann exakt diese Person an.
Im Detail:
• Meine Frau sitzt im Arbeitszimmer vor dem Computer oder telefoniert beruflich: Statt mit Papa zu spielen (wie an jedem anderen Tag), steht klein Terrorzwerg vor der Arbeitszimmertür und brüllt, bis sie bei Mama auf der Schoß sitzen darf und alle Ablenkungsversuche von Papa sind vergebens.
• Zwerg und Papa sitzen beim Frühstück und sie lässt sich geduldig füttern. Dann erscheint Mama und nimmt ebenfalls einen Snack. Plötzlich wandert jede Gabel, die ich ihr gebe zuerst zu Mama und muss von Mama entgegengenommen werden, bevor sie sich selbige selbst in den Mund steckt.
• Zwerg ist mit Papa im Badezimmer und genießt es, die Zähne geputzt zu bekommen (was wie gesagt im Regelfall mit Papa besser klappt als mit Mama). Mama betritt die Bühne (und gibt sich etwa die Kontaktlinsen in die Augen) und schon sträubt sich der kleine Wirbelwind mit Händen und Füßen gegen die Zahnbürste und jeder Versuch von Papa weiterzumachen ist nicht von Erfolg gekrönt.
• Am schönsten sind die Homeofficetage, wenn der Zwerg zuerst am Vormittag immer vor dem Arbeitszimmer steht und nach Mama verlangt, nur um dann am Nachmittag, wenn diese mit ihr spielen will und sich Papa kurz vor den Compi setzt (um beispielsweise zu bloggen), wild gegen die Arbeitszimmertür zu hämmern, weil jetzt eine Kuschelstunde mit Papa doch recht fein wäre.
Getrennte Familytime
Schlichtweg - gemeinsame Zeit ist mehr als herausfordernd. Für mich, weil ich dann oft keinen Zugang zu unserem Zwerg finde, für meine Frau, weil sie nicht einmal für fünf Minuten tun kann was sie will (und wenn es nur kurz eine Pause einlegen ist) und für unsere kleine Maus, weil sie just nie von dem die Aufmerksamkeit bekommt, von dem sie sie gerne hätte (und weil sie dann die Spannungen zwischen Mama und Papa spürt).
Also haben Lady Maryan und Robin begonnen die Zeit mit dem Nachwuchs aufzuteilen, getreu dem Motto "wer ist jetzt zuständig" - der/die andere zieht sich dann zurück. Und ich habe begonnen, an den Homeofficetagen meiner Frau mit unserem Zwerg aus dem Haus zu flüchten und uns bei anderen Jungfamilien zu gemeinsamen Spielstunden einzuladen oder ausgiebige Einkaufstouren zu machen.
Soviel zu genussvoller Familytime. Mal sehen ob sich das mit Zwerg II ändert...
robe
PS: Wahrscheinlich bin ich nur eifersüchtig - vor allem, weil Zwerg schon seit drei Monaten "Mama" sagen kann und mittlerweile auch schon mit weiteren Wörtern beginnt, nur "Papa" einfach nicht über die Lippen kommen mag ;-)
Sherwood - 18. Mär, 17:42
Nach einer Analyse der rechtlichen Ungleichbehandlung zwischen Männern und Frauen (https://sherwood.twoday.net/stories/gesetzliche-emanzipation/) nun eine (subjektiv männliche) Auseinandersetzung mit gesellschaftlich faktischen Diskriminierungen.
In der Österreichischen Bundesverfassung bekennen sich zwar alle Gebietskörperschaften zur tatsächlichen Gleichstellung von Mann und Frau. "Maßnahmen zur Förderung der faktischen Gleichstellung von Frauen und Männern insbesondere durch Beseitigung tatsächlich bestehender Ungleichheiten sind zulässig." Tatsächlich scheint es jedoch nur ein Bestreben zu geben, (vermeintliche) Ungleichbehandlungen der Frau auszumerzen und die tatsächlichen der Männer zu ignorieren.
Die nachfolgende Liste zeigt nun Alltagssituationen, in denen Männer aufgrund rechtlicher, sozialer oder kultureller Normen tatsächlich benachteiligt/diskriminiert werden.
• Die Entscheidung über die Abreibung eines Kindes fällt alleine die Frau - ohne Mitspracherecht des Mannes.
• Bei der Fortpflanzungsmedizin (in vitro fertilisation / Pränataldiagnostik) entscheidet alleine die Frau, ob ein potenziell kranker Embryo eingepflanzt wird oder nicht.
• In geschlossenen Räumen "müssen" Männer ihre Kopfbedeckung abnehmen (und frieren ohne Haube im Winter etwa in der Kirche).
• Frauen erhalten auf Fußballplätzen oder ähnlich "männerdominierten" Orten ermäßigten Eintritt. Eine verbilligte Karte für Männer beim Staatsopernballett habe ich noch nicht gesehen.
• Auf Bahnhöfen oder in Einkaufszentren gibt es besonders verkehrsgünstig gelegene (oder sogar breitere) Frauenparkplätze. Als Mann darf man weitere Wege gehen oder sich in den engen Lücken mit dem Kindersitz abmühen.
• In Notsituationen gilt beim Evakuieren die Regel "Frauen und Kinder zuerst" - Männer sollen schauen, wo sie bleiben.
• Frauen profitieren überproportional im Pensionssystem
• Es gibt ein Frauenministerium, aber kein Männerministerium.
• Frauen sind 8 Wochen vor und nach der Geburt bezahlt in Mutterschutz; Männer haben kein Recht auf (bezahlte) Zeit mit ihrem Kind.
• Müttern wird nach einer Trennung eher als Vätern das Sorgerecht zuerkannt.
• Buben bekommen in der Schule oft schlechtere Noten (weil sie beispielsweise nicht so hübsch schreiben können).
• Buben werden in pädagogischen Kinderbetreuungseinrichtungen häufiger (von weiblichen Pädagoginnen) bestraft, als Mädchen.
• Buben dürfen keine Mädchen hauen, umgekehrt kräht kein Hahn danach. (Das ändert sich auch im Erwachsenenalter nicht, wenn eine Frau widerspruchslos einen Mann öffentlich ohrfeigen darf - umgekehrt wäre dieses Situation undenkbar).
• Frauen werden beim Aufnahmetest für das Medizinstudium gegenüber besser abschneidenden Männern bevorzugt.
• Im öffentlichen Dienst erhalten gleichqualifizierte, gleichalte und gleicheingestufte Männer mitunter ein geringeres Gehalt als ihre Kolleginnen.
• Väter haben keinen Anspruch auf einen Vaterschaftstest nach der Geburt.
• Es gibt Frauenhäuser aber keine Männerhäuser (die geschlechtsneutrale Einrichtung "Schutzhäuser" hat sich in diesem Bereich nicht durchgesetzt).
• Frauen soll in öffentlichen Verkehrsmitteln etc. ein Sitzplatz angeboten werden.
• Frauen soll die Tür aufgehalten werden.
• Gewalt an Frauen wird medial thematisiert, jene an Männern ignoriert (60% der Gewaltopfer sind Männer!)
• sexuelle Belästigung von Männern wird totgeschwiegen bzw. belächelt, wehe aber jemand äußert sich umgekehrt herablassend über ein derartiges Vergehen an Frauen
• der Frauenbonus bei Versicherungen besteht de facto noch in vielen Polizzen, wurde für Neuverträge aber Gott sei Dank von der EU untersagt.
robe
Sherwood - 8. Mär, 16:27
Das System:
Eine der Hauptabgaben in Österreich ist neben der Einkommenssteuer der Sozialversicherungsbeitrag.
Im Unterschied zur Einkommenssteuer (die mit der Höhe des Einkommens sogar progressiv zunimmt), ist die Sozialversicherung jedoch betraglich gedeckelt:
Der Sozialversicherungsbeitrag ist nur für Einkommensteile bis zur Höchstbeitragsgrundlage von rund 4.500 Euro brutto pro Monat zu entrichten - für Dienstnehmer also maximal rund 900 Euro pro Monat.
Der Sozialversicherungsbeitrag gliedert sich seinerseits in Teile für die Kranken-, Pensions- und Unfallversicherung.
Der Hintergrund:
Argumentiert wird der Höchstbeitrag unter anderem folgendermaßen:
Im Bereich der Pensionsversicherung soll der Staat keine Luxuspensionen zahlen.
Im Bereich der Krankenversicherung nehmen Spitzenverdiener Leistungen nicht entsprechend ihrer Beiträge in Anspruch und würden somit über Gebühr in das System einzahlen ("kränker als krank kann man nicht sein").
Meine Kritik:
Die Argumentation, dass der Staat keine Luxuspension zahlen soll ist nachvollziehbar. Warum dann aber auch die Beiträge gedeckelt sind, ist aus einem sozial(istisch)en Aspekt her, nicht nachvollziehbar.
Im Bereich der Krankenversicherung steht es zudem jedem Spitzenverdiener frei, mehr Arztleistungen zu konsumieren. Dass sie dies nicht tun, sondern umgekehrt Privatversicherungen für bessere Leistungen abschließen oder sich bessere Leistungen im öffentlichen System über die sogenannte Kuvertmedizin holen, ist nicht eine Frage der Höchstbeitragsgrundlage, sondern von Reformbedarf im Gesundheits- und Sozialbereich.
Die Frage der Gerechtigkeit ist hier weitgehend vernachlässigbar, da der Staat auch in anderen Bereichen großzügig Beiträge (von Spitzenverdienern) kassiert, ohne entsprechend äquivalente Gegenleistungen zu erbringen.
Aus Sicht eines Topverdieners heißt dies (etwas polemisch) etwa:
• Mit meinem hochmotorisierten Auto mit entsprechend hoher KFZ-Steuer, darf ich auch nicht schneller fahren als andere (ok, doch, weil ich mir die dann vergleichsweise geringe Strafe locker leisten kann).
• Für mehr Steuern bekomme ich auch nicht ein besseres Wahlrecht (mehr Stimmen), Schulbildung (wo ich auch lieber meine Kinder auf eine Privatschule entsende), Sicherheit (wo ich mir auch die Alarmanlage selbst zahlen muss) oder ähnliches.
Warum also nicht in diesem Bereich auch mehr kassieren für geringere Leistung?
Die vermeintliche Ungerechtigkeit
Jede prozentuelle Abgabe birgt ebenso wie jede Pauschale Ungerechtigkeiten, die entweder systemimmanent sind oder Einzelfälle betreffen.
Wo daher Ausnahmen, Befreiungen oder Deckelungen eingezogen werden, ist nur in zweiter Linie eine Frage des Gerechtigkeitsausgleichs, in erster Linie aber eine partei-/sozialpolitische Entscheidung.
Wenn über Reichensteuer, Millionärsabgabe, Steuerreform oder ähnliches nachgedacht wird, wäre es also an der Zeit, an der Schraube der Höchstbeitragsgrundlage massiv zu drehen.
Intransparenz und "Erst-Recht-Ungerechtigkeit" tritt jedenfalls dann zu Tage, wenn der Staat Steuergeld in Milliardenhöhe in das System der Sozialversicherung pumpen muss, weil diese chronisch unterfinanziert ist. Im Bereich der Pensionsversicherung erfolgt dies Jahr für Jahr in zweistelliger Milliardenhöhe, im Bereich der Krankenversicherung anlassbezogen in etwas geringerer Form. Warum dann nicht gleich die Höchstbeitragsgrundlage anheben (oder weglassen)?
robe
PS: Ein Blick über den Tellerrand in einen anderen Bereich, weil wir ja so gerne Kirche und Staat vermischen: Beim Kirchenbeitrag ist mir keine Höchstbeitragsgrundlage bekannt - und Spitzenverdiener können auch nur sonntags die Sonntagsmesse besuchen.
Sherwood - 21. Feb, 06:36
Seit einer gefühlten Ewigkeit spricht die Bundesregierung (und auch die meisten Regierungen der Vergangenheit) von der Steuerreform.
Für einen politischen, kritischen Menschen wie mich also Anlass genug, ebenfalls ein paar Gedanken beizusteuern.
Was sind also die sogenannten heißen Eisen?
Passend zu einem Querdenker widme ich mich aber nicht Themen, die sich typisch für den österreichischen - weitgehend kritikfreien - Journalismus, an parteipolitischen Positionspapieren orientieren, bzw. beleuchte selbige Themen aus einem anderen Blickwinkel.
Mir ist klar, dass sich damit deren Aufgriffswahrscheinlichkeit auf ein Minimus reduziert - Was Sinn macht, wird ja viel zu oft ignoriert.
robe
Sherwood - 21. Feb, 05:52
Betrachtet man die Gesetzeslage in Österreich zur Väterkarenz und den Rechten der Männer nach der Geburt, drängt sich der Verdacht auf, dass die Bedürfnisse moderner emanzipierter Männer noch nicht in der Politik angekommen sind.
Entsprechend altmodisch bleiben die Rollenverteilungen und entsprechend verwundert agieren Personalabteilungen oftmals, wenn es doch Ausreißer gibt, die künftig immer mehr zur Norm werden.
An beide Adressen sei gerichtet: Kinder haben neben einer Mutter überraschenderweise auch einen Vater und dieser fühlt sich immer mehr für seinen Nachwuchs verantwortlich und möchte entsprechend dieses Verantwortungsbewusstseins aber auch entsprechend eigener Bedürfnisse für sein Kind da sein.
Das klassische Rollenbild der alleine im Kreißsaal gebärenden Mutter, die nach der Geburt völlig und vor allem völlig alleine in der Mutterrolle aufgeht, während der Vater für das Familieneinkommen sorgt und am Wochenende kurz mit den Kleinen spielt, ist mittlerweile Gott sei Dank überholt.
A) Die Geburt
1. Im Spital:
Männer wollen bei der Geburt dabei sein. Die Realität zeigt, dass sie oft bis zur letzten Minute vor der Geburt ihres Kindes arbeiten müssen und selbst wenige Tage vor dem Geburtstermin noch auf Geschäftsreisen geschickt werden, bei denen eine rechtzeitige Heimkehr wage ist.
Väter wollen nach der Geburt Zeit mit der Familie verbringen. Selbst wenn im Spital Mutter und Kind gut umsorgt werden, ist es auch den Vätern ein Anliegen, Zeit mit ihrem Sprössling zu verbringen und für die Frau da zu sein. Am besten geht dies in einem Familienzimmer, auf das nach wie vor die meisten Spitäler nicht oder nur unzulänglich vorbereitet sind.
2. Urlaub nach der Geburt:
Rechtsanspruch auf Urlaub nach der Geburt sucht man in den meisten Branchen auch vergeblich. Eine frisch von der Wöchnerinnenstation entlassene Mutter gilt als kerngesund, vital und topfit. Dass die Realität damit jedoch an den Bedürfnissen eines körperlich und psychisch geforderten Menschen vorbei geht, zeigt die Tatsache, dass es nach der Geburt keinen Anspruch auf Pflegefreistellung gibt.
3. Papamonat:
Nach der Geburt nehmen sich immer mehr Väter Urlaub, um entsprechend viel Zeit mit der Familie zu verbringen. Einen Anspruch gibt es darauf bis dato nur im öffentlichen Dienst. Dass es nach wie vor nicht in allen Branchen die Möglichkeit für diese Frühkarenz gibt, ist erschütternd, dass dieses "Papamonat" gänzlich unbezahlt ist, ist peinlich und führt zu einer sozialen Selektion.
B) Die Karenz
1. Modelle zum Kinderbetreuungsgeld:
Oftmals reichen zwei akademische Studien nicht aus, um die komplexen und verworrenen Regelungen zwischen Kinderbetreuungsgeld und Karenz zu durchschauen. Selbst wenn man denkt, alles durchblickt zu haben, kommen noch (böse) Überraschungen. Die aktuellen Karenzmodelle in Österreich sind nach wie vor auf die Frau in der Mutterrolle und den Vater als den Vollzeiterwerbstätigen ausgerichtet.
2: Väterkarenz:
Männer genießen vor der Karenz keinen Kündigungsschutz und sind so in der Realität dem Druck des Dienstgebers ausgesetzt.
Selbst wenn ein Mann sich zu einer langen Karenzzeit entschließt, zwingt ihn der Gesetzgeber in manchen Situationen (Geburt des nächsten Kindes) zurück in die Arbeitswelt und verwehrt so entsprechende Zeit mit dem Kind.
3. Teilzeit:
Völlig am modernen (bzw. zukünftigen) Familienmodell vorbei, gehen die Beschränkungen im Bereich des Teilzeitanspruchs. Derzeit haben Eltern nur die Möglichkeit, dass entweder Mama oder Papa in Karenz sind bzw. je einer von Ihnen nur Teilzeit arbeitet. Viele Eltern wünschen sich Modelle bei denen beide eine reduzierte Wochendienstzeit haben und möglichst viel und lange Zeit mit dem Kind verbringen können. Faktisch wird zumeist wieder der Mann in den Vollzeitberuf gedrängt und leistet dort noch Überstunden um den Erwerbsausfall zu kompensieren.
Zeit wirds, dass sich in diesen Bereichen etwas ändert....
robe
Sherwood - 10. Feb, 16:45
Rahmenbedingung
Nachdem ich mich gerne gegen jedwede Ungerechtigkeiten einsetze und verbal starkmache, komme ich auch nicht umhin, mich mit dem Thema Gleichbehandlung der Geschlechter zu beschäftigen.
Die landläufige (und zumeist feminin dominierte) Meinung zu dem Thema Gender und Emanzipation ist zumeist jene, dass Frauen benachteiligt sind.
Dazu eine Analyse, wie es mit der rechtlichen Gleichstellung der Geschlechter in Österreich aussieht:
Gesetzliche Ungleichbehandlung
• Männer müssen einen Wehrdienst (oder ersatzweise Zivildienst) leisten - für Frauen gibt es keine gleichgeartete "Zwangsarbeit".
• Das gesetzliche Pensionsantrittsalter für Männer liegt derzeit deutlich über jenem der Frauen.
• Für Frauen besteht ab Bekanntgabe der Schwangerschaft bis zum Ende der Karenz ein gesetzlicher Kündigungsschutz. Für Männer, die ihre Absicht in Karenz zu gehen (zu früh) bekunden, besteht kein äquivalenter Kündigungsschutz.
• Können sich die Eltern (nach der Geburt des Kindes) auf keinen Familiennamen einigen (oder besteht keine entsprechende Regelung), erhält das Kind den Familiennamen der Mutter.
• Frauen sind mindestens acht Wochen nach der Geburt bezahlt in Mutterschutz; Männer haben kein Recht auf (bezahlte) Zeit mit ihrem Kind.
• Bei Besetzungen von Planstellen im Bundesdienst werden Frauen kraft Gesetz mitunter bevorzugt.
• Liste to be continued, sobald mir die weiteren Beispiele wieder einfallen....
Ich lade nun alle Genderexperten, -forscher und -beauftragte sowie sonst am Thema Interessierte ein, mir vergleichsweise GESETZLICHE Benachteiligungen bzw. Diskriminierungen der Frauen zu nennen. Bin schon gespannt ob es auch nur eine einzige gibt.
robe
Sherwood - 18. Dez, 17:10
Mein Background
Immer mehr Menschen in meinem Bekanntenkreis springen auf den veganen Hype auf. Nachdem ein liebes Familienmitglied bereits vor 20 Jahren auf vegetarische Kost umgestellt hat, kam ich bereits sehr früh mit alternativen Ernährungsmöglichkeiten in Berührung. Als passionierter Fleischesser konnte ich bereits den Verzicht auf diese Produkte nur schwer nachvollziehen.
Jetzt ist besagtes Familienmitglied vor fast zwei Jahren einen Schritt weiter gegangen und hat sämtliche tierischen Produkte von ihrer Speisekarte gestrichen. Die Auswirkungen auf mich halten sich insofern in Grenzen als ein gemeinsamer Lokalbesuch wohlüberlegt sein will und Essenseinladungen zu mir eine mittelschwere Herausforderung für mich bilden.
Dankenswerterweise werden von dieser Seite jedoch keine Missionierungsversusche und vor allem keine Vorwürfe an mich für meinen Lebenswandel gerichtet.
Scheinmoral
Umso spannender finde ich es, wenn andere Leute in meinem Bekanntenkreis mit dem erhobenen veganen Zeigefinger der Moral durch ihr Leben schreiten und allen Nicht-VeganerInnen entsprechend anklagend gegenübertreten.
Die Entscheidung für eine bestimmte Ernährungsform, der Verzicht auf bestimmte Produkte oder gar ein gesamter Lebenswandel ist für mich zunächst eine höchstpersönliche Entscheidung bei der ich andere aufgrund ihrer Entscheidung nicht verurteilen möchte.
Grotesk wird die Angelegenheit für mich, wenn Leute über andere urteilen, doch die eigenen Werte verraten bzw. selbst nicht leben!
Was will ich sagen?
Vegan sein - vegan leben - vegan ernähren
das ist hier die Frage. "ich bin jetzt veganer" ist ein leichter satz, den einzuhalten für die meisten nicht so leicht ist. Vegan leben beinhaltet zunächst den gesamten Verzicht auf tierische Produkte (oder streng: Produkte, für die Tiere leiden mussten). Das schließt natürlich Pelzmäntel, aber auch Lederschuhe und ähnliche fürs Erste nicht ganz so leicht verzichtbare Dinge aus. Viele entscheiden sich daher zu sagen "ich ernähre mich vegan" und umschiffen somit potenzielle Problemherde in ihrem täglichen Leben.
In letzter Konsequenz für vegan sein, habe ich für mich (und somit moralisch für die entsprechend Betroffenen) folgende Fragen aufgeworfen:
Dürfen vegane Menschen Haustiere halten?
Eine Katze, Hund oder Goldfisch wird domestiziert durch den Menschen nicht gerade aus freien Stücken dieses Leben wählen. Abrichten, aufs Kistchen gehen und im Kreis schwimmen sind sicher keine selbst gewählte Lebensform. Auch Reiten müsste man dann kritisch in Frage stellen. Ein Pferd hat es sich sicher nicht ausgesucht täglich Menschen spazieren zu tragen.
So bleibt für die Moralaposteln nur der Tipp über den Satz mit dem Glashaus und den Steinen nachzudenken, bevor diese mich für meinen Schweinsbraten verurteilen.
So, jetzt geh ich mal in Deckung, damit mich diverse Giftpfeile nicht zu schnell treffen.
robe
Sherwood - 18. Dez, 14:25
Ende der Euphorie
Sechs Wochen hat meine Karenz gedauert, ehe mich der Alltagswahn eingeholt hat. Zunächst war ich noch voller euphorischer Glücksmomente. Wie ein Jugendlicher beim ersten Date oder wie der Führerscheinneuling, der erstmals alleine mit Papas Auto wegfahren darf.
Irgendwann kommt jedoch die Ernüchterung (nicht dass das daten und knutschen nicht immer noch seine Reize hätte, aber das Autofahren empfinde ich auch zusehends als nervig angesichts des Wahnsinns auf den Straßen). Vorbei das glückliche Strahlen des "Ich bin jetzt in Karenz"-Papas.
Vielmehr sehe ich mich gefangen in einem engen zeitlichen Korsett aus Fütterungssessions, Schlafzeiten, Spieledates und Ausflügen mit dem Kinderwagen. Was anfangs neu und aufregend war, wird zur Routine und fast schon lästigen Pflicht.
Nicht falsch verstehen: Ich genieße es immer noch, bei meinem Zwerg zu sein und ständige neue Schritte (im wahrsten Sinne des Wortes) begleiten zu dürfen, doch verstehe ich auch in diesem Aspekt Mütter besser - man hat zuhause oft das Gefühl dass die Decke auf den Kopf fällt.
Ursachenforschung
Momentan kommt bei mir eine gehörige Portion Winterdepression hinzu. Die Tage werden noch immer kürzer und die früh hereinbrechende Dunkelheit engt zwar nicht den Bewegungshorizont, aber die dafür sinnvoll zur Verfügung stehende Zeit gehörig ein. Wir trinken das Frühstücksfläschchen bei künstlichem Licht und auch der Nachmittagsbrei geht zumeist nur noch mit technischer Helligkeitszufuhr.
Die Winterzeit ist aber auch schmutzig und nasskalt. Bei jedem Schritt vor die Tür mit dem Zwerg muss dieser nach gefühlter ewigkeitsähnlicher Tortur in ein komplett neues Outfit verfrachtet werden. Und: Es gibt einfach schönere und spannender (vor allem auch einfachere) Dinge, als ein Kleinkind in Strumpfhose, warme Hose, Zusatzpulli, Winterjacke, Halstuch, Handschuhe und Haube zu stecken (und bei der Heimkehr wieder retour). So überlege ich mir jeden Gang zum Bäcker oder auch ins Kaffeehaus und versumpfe zumeist zuhause bis mich das schlechte Gewissen packt, weil der Nachwuchs halt doch mal wieder an die frische Luft sollte.
Täglich warten auch neue Herausforderungen, die in unterschiedlicher Intensität den Willen brechen. Ja, ich sollte konsequent sein, aber wenn sich mein Terrorzwerg mal gerade gegen das Lätzchen wehrt oder heute ein bestimmtes Essen nur ausspuckt das gestern noch begierig verschlungen wurde bleibt zu "Hungern lassen" oft nur die Resignation als Alternative. In diesen Momenten sehne ich mir die abendliche Heimkehr der Mutter noch schneller herbei.
Die Lösung
Ja, jetzt verstehe ich warum Mütter sich oft zu einem Pläuschchen im Kaffeehaus, Stillgruppen, gemeinsamen Spaziergängen, Shoppingtouren oder anderen Alternativen verabreden. Ein bisschen raus aus dem eigenen Alltag, Tapetenwechsel und vor allem der Austausch mit anderen Gleichgesinnten (oder auch Leidensgenossen genannt) ist oft bitternotwendig.
Ich habe mir jetzt ein paar Tage Urlaub von Frau und Kind zum Skifahren gegönnt und bin danach mehr oder weniger erholt und motiviert heimgekehrt. Eine kurze Auszeit sozusagen ist glaube ich die beste Lösung und sollte sich jeder Elternteil in Karenz in mehr oder weniger starken Dosen gelegentlich gönnen.
Jetzt freue ich mich wieder auf die nächsten Monate (vor allem da die Tage bald wieder länger werden) und bemühe mich die positiven Aspekte hervorzukehren und die Schranken die großteils nur in meinem Kopf sitzen zu durchbrechen.
Und wenn nichts mehr hilft, kann ich ja an die Alternative denken, die da heißt im Büro zu sitzen und Akten wälzen - und schon darf mich mein Zwerg wieder ein klein wenig mehr in den täglichen Wahnsinn treiben.
robe
Sherwood - 18. Dez, 12:32
Seit Tagen herrscht in Österreich ein sozial medialer Aufruhr der Empörung (um nicht zu schreiben verbale Welle der Gewalt) hinsichtlich der gewaltfreien Kindererziehung. (siehe:
http://sherwood.twoday.net/stories/kindererziehung/)
gesetzliche Grundlage und Interpretation
Immer wieder wird mit dem gesetzlich verankerten Gewaltverbot argumentiert. Nun, wer das Gesetz vorschiebt, muss auch argumentieren und denken wie ein Jurist (oder zumindest ertragen, dass andere dies tun).
Wenn § 137 ABGB in Absatz 2 also festlegt: "[...]Die Anwendung jeglicher Gewalt und die Zufügung körperlichen oder seelischen Leides sind unzulässig. [...]", so ist damit keinesfalls die Anwendung JEGLICHER Gewalt etc. ausnahmslos verboten.
So wie die Tötung eines Menschen im Strafrecht auf der Rechtfertigungsebene in Ausübung von Notwehr oder Nothilfe erlaubt sein kann, gilt dies auch für die Kindererziehung: Natürlich darf ich (m)ein Kind, das gerade vor ein Auto läuft gewaltsam zurückziehen, ohne dadurch gegen den § 137 ABGB in einer Weise zu verstoßen, die für mich zu einer Strafe führt. Wer dies leugnet, ist argumentativ bereits soweit porniert festgefahren, dass eine weitere Lektüre meines Textes nicht notwendig ist und sinnvolle Argumentation sinnlos bleibt.
Auf der anderen Seite ist das übers Knie legen (m)eines Kindes mit damit einhergehendem Züchtigen mit einem Rohrstab, weil es vor 2 Stunden ein Glas Wasser verschüttet hat, absolut inakzeptabel.
Soweit wären wohl einmal die beiden Pole der Bandbreite der gewaltfreien/tätigen Kindererziehung abgesteckt.
Wie schwarz ist grau?
Die konkrete Frage, was rechtfertigbar und was inakzeptabel ist, bleibt in letzter Konsequenz einer richterlichen Würdigung vorbehalten.
Diese wird je nach Umstand unterschiedlich ausfallen,
• wenn ein Kind übers Knie gelegt wird, weil es Blumen aus einem Beet ausgezupft hat,
• wenn ein Kind am Ohr gezogen wird, weil es trotz mehrmaligen Ermahnens und guter Worte immer wieder mit Steinen auf Enten schießt,
• wenn ein Kind einen Klaps auf die Finger bekommt, weil es bei der Autofahrt immer wieder dem 4 Tage alten Geschwisterchen mit dem Ärmel die Atemwege zudrückt,
• ....
Was nun für den einen Gewalt ist und für den anderen nicht, lässt sich nicht aus der sicheren digitalen Distanz beurteilen. Auch die Überlegung, ob ich selbiges einem Polizisten antun dürfte, greift zu kurz, da ich mich selbst gegen einen Polizisten, der gegen das Waffengebrauchsgesetz verstößt, in Notwehr mit Gewalt zur Wehr setzen dürfte.
Wie schlecht ist der Mensch?
Natürlich wäre es wünschenswert, wenn man soviele Angelegenheiten wie möglich gewaltfrei lösen könnte, doch so wie es sich bei dem auf die Straße laufenden Kind verhält, gibt es eine Vielzahl weiterer Situationen, wo dies nicht jeder schafft, völlig frei von Gewalt zu agieren. Wenn bei dem einen die Schwelle etwas niedriger liegt, macht ihn das nicht sofort zu einem schlechten Menschen oder Vater, der sofort auf dem Scheiterhaufen der digitalen Welt verbrannt werden sollte.
Apropos Polizisten: Selbst diese zitierten Maßfiguren schaffen es nicht immer Situationen gewaltfrei zu beenden. Dafür muss man nicht bis nach Ferguson schauen - es reicht ein Blick vor einigen Jahren nach Krems als jugendliche Einbrecher von Polizisten mit Kugeln gejagt und getötet wurden....
Die Conclusio
Die aktuelle mediale Aufregung unter Zitierung einiger verkürzt wiedergegebener Textpassagen, mit damit einhergehender (Vor)Veruteilung des Autors samt Forderung (körperlicher) Sanktionen gegen diesen ist daher ohne Kenntnis der zu Grunde liegenden Umstände und Situationen in dieser Form weder haltbar, noch nachvollziehbar. In jedem Fall entbehrt sie aber einer entsprechenden rechtlichen Grundlage - denn § 137 ABGB reicht dafür nicht.
robe
Sherwood - 4. Dez, 21:52